Dummy A im Mai 2022 in Oppenau „Uff de Kutt“

Nach langem Trainieren war die Zeit nun für Artus (*Labrador Artus) und mich gekommen, unser Können in der Dummy A unter Beweis zu stellen.

Eigentlich wollten wir acht Wochen zuvor schon starten, aber am Wochenende vor der Prüfung hat sich Artus beim Training an der linken Pfote eine Arterie durchstochen und musste operiert werden. Ein Schock für alle und vor allem eine Zwangs-Trainingspause.

Somit waren wir glücklich einen Startplatz in Oppenau „Uff de Kutt“ bei der lieben Familie Keßler zubekommen.

Die Nacht war sehr kurz, da die Aufregung zu unserer 1. Prüfung sehr groß war.

So fuhren wir am Samstag früh - mit dem Ziel, die Dummy A zu bestehen und mit dem Wunsch 80 Punkte zu erreichen - los.

Pünktlich am Treffpunkt angekommen, erwarteten uns schon die Sonderleitung Frau Keßler und Jochen Waschke mit den Richtern Petra Beringer und Anwärter Martin Sommer.

Sie sahen gleich meine Nervosität und ermutigten mich mit aufmunterten Worten.

Aber den anderen Teilnehmern ging es ja wahrscheinlich auch nicht anders.

Nach den üblichen Formalitäten und einem kurzen Spaziergang vom Parkplatz zum Prüfungsgelände konnte Artus nochmal Dampf ablassen und ich etwas Nervosität abbauen.

Alles war super organisiert und die zwei Gruppen konnten zeitversetzt kommen. Somit war die Anzahl an Hunden und Hundeführern überschaubar.

Sonderleitung und Richter fuhren mit dem Auto voraus, alle anderen Teilnehmer waren bereits am Prüfungsplatz.

Nach Vergabe der Startnummern erklärte Petra Beringer den Tagesablauf. Wir hatten großes Glück die Startnummer 1 zu bekommen.

Da Jochen Waschke unser Züchter und Trainer ist und Richter Martin Sommer ein guter Bekannter, beschloss Petra Beringer, dass sie die Prüfung mit uns alleine abhalten werde, zum Schutz des Hundes und im Sinne der Gerechtigkeit gegenüber den anderen Teilnehmern.

Nun ging es endlich los! Aufgabe 1 bis 3 wurden direkt hintereinander ausgeführt.

Der Weg zur 1. Aufgabe führte durch das Gestrüpp in das Suchengebiet, wo zuvor 5 Dummys im Bewuchs von Heidelbeeren und Altholz ausgelegt wurden. Mein Gedanke war nur: „Bitte nicht einspringen oder tauschen!“. Auch Artus konnte man die Anspannung aber auch Vorfreude, endlich arbeiten zu dürfen, ansehen.

Aufgabe 1: Drei von fünf Dummys holen - was Artus super abgearbeitet hat.

Aufgabe 2: Einzelmarkierung Land – Wurf aus dem Wald ins leichte Gebüsch.

Aufgabe 3:„Apell und Memory – Diese Aufgabe hatte ihre Besonderheit durch die von Heidelbeerhecken und Steinen nicht sichtbare Fallstelle. Nach der Freigabe lief er direkt zur Fallstelle – pickte – und kam zurück.

Erste Erleichterung bei mir, da gute Fußarbeit und direktes Picken und Abgabe sauber gearbeitet wurden.

Danach gab es für uns eine Pause, bis alle anderen Teilnehmer aus unserer Gruppe die ersten drei Aufgaben abgearbeitet hatten.

Jedoch blieb die Anspannung, da ja noch Aufgabe vier „Einzelmarkierung Wasser“ anstand. Noch war die Prüfung nicht bestanden!

Letzte und für mich schwierigste Aufgabe „Wasser“ – nicht Einspringen, nicht Schütteln und hoffentlich Dummy im Fang behalten. Artus war trotz langer Trainingspause für mich einfach großartig! Er hat das Dummy sauber abgegeben – ohne Schütteln! Supi!

Schnell anleinen, bevor noch etwas passiert. Jetzt war nur noch die Ungewissheit wie wurden wir bewertet? Wieviel Punkte? Bestanden?

Um so größer war meine Freude als ich erfahren habe, 80 von 80 Punkten erreicht zu haben!

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Gabriele Moraweck mit Artus (Foto: Jochen Waschke)

Selbst der sonst kritische Züchter und Trainer Jochen Waschke zeigte große Freude an unserem Erfolg.

Coronabedingt gab es gleich die Urkunden und wir durften nach Hause.

Ein aufregender, spannender, aber auch lehrreicher Vormittag ging mit einem Happy End für mich und Artus zu Ende!

Ein besonderes Lob an dieser Stelle möchte ich an das Orgateam Familie Keßler mit Sonderleiter Jochen Waschke für die gute Vorbereitung und Planung aussprechen.

Den Richtern Petra Beringer und Martin Sommer für die aufmunternden Worte und Ratschläge. Bedanken möchte ich mich ebenfalls bei allen Helfern, besonders dem Werfer und Schützen Bernd Keßler – ohne Helfer ist eine Prüfung nicht möglich!

Allen Teilnehmer*innen mit ihren vierbeinigen Lieblingen wünsche ich weiterhin viel Erfolg!

(Gabriele Moraweck mit Artus)