Begleithundeprüfung am 26.03.2022 in Oberprechtal
Motto: immer auf alles vorbereitet sein!

Ein herrlicher Tag mit blauem Himmel, Sonnenschein und angenehmen Temperaturen erwartet Levian und mich – und es erwartet uns heute die Begleithundeprüfung, die in Oberprechtal im Elztal stattfinden wird. Ich habe für den Sachkundenachweis gebüffelt und im Begleithundekurs bei Jörg Haberstroh haben wir im letzten Jahr fleißig geübt. Wir sind also gut vorbereitet – aber sind wir auf alles vorbereitet?


Doch von Anfang an: Bevor wir zum Gelände kommen, auf der die Begleithundeprüfung stattfindet, und an diesem Tag auch noch eine Arbeitsprüfung mit Dummy (APD) A und F, gehen wir mit Levi noch eine Runde. Eine herrliche Lage, direkt an einem kleinen Fluss, der sich durch die Landschaft schlängelt, anschließendem Waldgelände, das nach oben ansteigt und einem Anglersee, der gut zu Fuß vom Parkplatz erreichbar ist. Direkt daneben eine große Wiese mit jungen Lämmern, Ziegen und Schafen.

Nach der Anmeldung mit allen Unterlagen und Corona Negativ-Nachweisen wird es langsam ernst.

Die Sonderleiter begrüßen alle Teilnehmer, die nicht nur aus der Region angereist sind, sondern auch weitere Wege mit über 100 km auf sich genommen haben. Uns werden die angereisten Richter vorgestellt. Heute sind Petra Beringer und Achim Beringer sowie die Richteranwärterin Silke Füsser dabei. Achim Beringer wird die Begleithundeprüfung richten, während Petra Beringer die Arbeitsprüfung Dummy abnimmt.

Nun werden noch für Begleithundeprüfung notwendigen Sachkundenachweis geprüft. Hat man noch keinen, muss man diesen jetzt mit einem Multiple-Choice-Test ablegen und bestehen.

In der Zwischenzeit hat Richter Achim Beringer das für die praktische Prüfung notwendige Gelände für das „Laufschema“ abgesteckt. Auf der einen Seite war das Gelände begrenzt durch den Fluss, auf der anderen Seite durch Gärten und Häuserreihen sowie die Zufahrtsstraße zum Parkplatz.

Heute sind sieben Teilnehmer am Start. Reiner mit Letti sowie Levian und ich sind als erste dran. Der Richter überprüft zunächst bei Letti und Levian den Chip. Bei Letti findet er ihn gleich – Levians Chip ist nach unten gewandert und erst beim vierten Anlauf empfängt das Chiplesegerät die Daten.

Levian wird nun von mir in die Ablage geschickt. Der Ablageort ist direkt neben den Gärten mit den Häuserreihen. Ich stehe etwa 30 m mit dem Rücken zu ihm entfernt. Der Richter ist mit Reiner und Letti ein Stück entfernt von mir, um das „Laufschema“ durchzusprechen.
Reiner startet und läuft zunächst mit Letti an der Leine, 50 Schritte hoch, auf dem Rückweg in unterschiedlichen Tempi - normal, schnell, langsam, normal - bis fast zum Ausgangspunkt, dann zweimal rechts, wieder ein Stück hoch, Kehrtwende zurück und Stopp. Dann hinein eine Gruppe von Menschen, durch die man ein oder zwei Achten dreht und in der Nähe eines Menschen den Hund sitzen lässt. Die Gruppe entfernt sich und Reiner läuft nun ohne Leine die 50 Schritte hoch und mit Tempi zurück.
Dann läuft Letti ohne Leine ein Stück Fuß. Reiner lässt Letti sitzen, entfernt sich von ihr und geht auf Zeichen des Richters wieder zu ihr zurück. Sie läuft wieder ein Stück Fuß mit, wird dann in den Platz gelegt und Reiner läuft wieder von ihr weg. Dreht sich um und ruft sie auf Zeichen des Richters ab.

In der Zwischenzeit liegt Levian immer noch brav in seiner Ablage. Nun kann ich ihn holen und wir sind dann dran mit dem Laufschema, während Reiner Letti in die Ablage schickt.

Alles kein Hexenwerk? Nun ja, ich war schon ziemlich nervös – nicht umsonst hat mich Achim Beringer drauf hingewiesen, dass ich auch atmen soll. Das würde, zumindest mir, schon ziemlich beim Bestehen der Prüfung helfen.

 

Auch wir haben das Laufschema absolviert. Ohne Leine ging es deutlich besser als mit, aber ich war mit Levian und auch mit mir zufrieden.
Die anderen Teilnehmer haben uns zu unserer Leistung beglückwünscht. Dann waren nacheinander die anderen dran.

Eine besondere Situation ergab sich bei einem anderen Team mit einer ziemlich neugierigen Katze. Diese kam aus den in der Nähe des Ablageortes befindlichen Gärten. Zunächst räkelte sie sich katzenmäßig genüsslich auf der Mauer in der Sonne. Jedoch wollte sie mehr Aufmerksamkeit und schlich sich von hinten an dem in der Ablage liegenden Rüden Artus von Gabriele Moraweck. Sie spazierte frech und nah an Artus vorbei und sprang plötzlich mit einem Satz auf die Mauer. Schrecksekunden bei allen Zuschauern – was macht der Hund? Springt er auf? Rennt er der Katze hinterher? Aber auch Artus war heute auf alles vorbereitet und hat diese für ihn schwierige Situation gemeistert. Herzlichen Glückwünsch!

Im zweiten Teil der Begleithundeprüfung wird das Verhalten des Hundes im öffentlichen Raum und im Straßenverkehr geprüft. Wir laufen an Kindern vorbei, sprechen mit Menschen, gehen Treppen hoch und runter, überqueren die Straße, lassen den Hund sitzen und schauen uns einige Meter entfernt etwas an, gehen zurück und gehen mit dem Hund eine weitere Runde durch die Straßen von Oberprechtal.

Von den sieben Teilnehmenden haben sechs die Begleithundeprüfung bestanden. Tatsächlich war die Ablage der Knackpunkt – aber nicht wegen der Katze!
(Janine Bliestle)

bild bhp

(Foto: Jörg Haberstroh) BHP bestanden und überglücklich

 

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(Foto: Janine Bliestle) Begleithundeprüfung in Oberprechtal